DiGA: elona therapy Depression - PZN 18458314

Selbstfürsorge für Psychotherapeut:innen

Anna Hofmann

Anna Hofmann

28.7.2024
, Update vom
14.8.2024

Herzlich willkommen zu unserer Kolumne, schön, dass du da bist. Einmal im Monat widme ich mich hier verschiedenen Themen aus der Psychotherapiewelt und dem Praxisalltag. ✨

Lesedauer: ca.

3

Minuten

“Sich gut um sich selbst kümmern - leichter gesagt als getan”

Seien wir mal ehrlich: Wir alle wissen, dass das Thema Selbstfürsorge nicht nur für unsere Patient:innen wichtig ist. Trotzdem machen wir manchmal zu wenig oder gar keine Pausen zwischen den Sitzungen, schieben unseren Urlaub immer weiter ins Jahr oder arbeiten auch mal am Wochenende.

 

Selbstfürsorge - Was ist das nochmal?

Diese Frage habe ich mir gerade selbst gestellt und uns eine Definition von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgesucht. Diese definiert die Selbstfürsorge als die Fähigkeit, Gesundheit zu fördern und zu erhalten, Krankheiten vorzubeugen und mit ihnen umzugehen. 1

Doch wie fördert man seine eigene Gesundheit, welche Verantwortung kann ich an dieser Stelle übernehmen? Ich persönlich schaue nicht nur in meiner Therapie mit Patient:innen, sondern auch in meinem Alltag auf das Thema Bedürfnisse. Werden meine Bedürfnisse befriedigt oder eher frustriert beziehungsweise die wohl wichtigste Frage lautet: Habe ich überhaupt einen Zugang zu meinen eigenen Bedürfnissen? 

Je nachdem, welche Erfahrungen man in seinem Leben gemacht hat, kann es sein, dass der Weg zu den eigenen Bedürfnissen versperrt ist. Beispielsweise durch eine Orientierung an externer Bestätigung oder frühe Parentifizierung. Gerade Psychotherapeut:innen könnten sich an dieser Stelle wiederfinden, denn eins haben wir mutmaßlich alle gemeinsam: Wir möchten helfen und sind demnach häufig im Außen, nicht bei uns im Inneren.

Um herauszufinden, was einem selbst gut tut, kann man sich nun folgende Fragen stellen: Was tut mir gut? Wobei fühle ich mich wohl? In welcher Situation konnte ich mich so richtig fallen lassen? Welche Aktivitäten geben mir Kraft? Was gefällt mir an meinem Alltag? Welche Gerüche, Geschmäcker, Berührungen oder Anziehsachen gefallen mir eigentlich? Und gleichzeitig auch: Welche Situationen haben mich zuletzt Energie gekostet?

Anna empfiehlt:

Zu guter Letzt werde ich von meinem üblichen Plan abweichen und keine Übungen für unsere Patient:innen empfehlen. In der heutigen Ausgabe möchte ich dazu animieren, sich im Anschluss an die Kolumne zu fragen: Was ist aktuell mein Bedürfnis? Was möchte ich heute noch für mich tun? Eventuell nehmt ihr euch auch Zeit, um die oben erwähnten Fragen für euch selbst zu beantworten, oder ihr öffnet elona therapy auf eurem Handy und macht folgende Übungen zur Hilfestellung.

💡 Du möchtest spezifische Übungen zu einem Thema freischalten und wünscht dir einen passenden Vorschlag von mir? 

Dann schreibe mir unter: ts@elona.health

Ausblick

Kommende Ausgabe stelle ich euch etwas zum Thema

"Emotionen“ vor.

Eure Anna ☀️

Quelle:

1 World Health Organization. Regional Office for South-East Asia. (‎2014)‎. Self care for health. WHO Regional Office for South-East Asia).

Autor:in

Anna Hofmann

Wissenschaftlich fundiert

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Alle allgemeinen Ratschläge, die in unserem Blog  veröffentlicht werden, dienen nur zu Informations-zwecken und sind nicht dazu bestimmt, medizinische oder ärztliche Ratschläge zu ersetzen. Wenn Sie besondere Bedenken haben oder eine Situation eintritt, in der Sie medizinischen Rat benötigen, sollten Sie sich an einen entsprechend ausgebildeten und qualifizierten Arzt oder Ärztin wenden.

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Psychologisch-medizinisch überprüft durch:

Anna, psychologische Psychotherapeutin

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