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Die Wasserballmetapher - Umgang mit Emotionen

Anna Hofmann

Anna Hofmann

30.8.2024
, Update vom
30.8.2024

Herzlich willkommen zu unserer Kolumne, schön, dass du da bist. Einmal im Monat widme ich mich hier verschiedenen Themen aus der Psychotherapiewelt und dem Praxisalltag. ✨

Lesedauer: ca.

3

Minuten

Kennst du die Wasserballmetapher?

Stell dir vor, du bist im Wasser und hast einen aufgeblasenen Wasserball dabei. Jetzt versuchst du, den Wasserball unter Wasser zu drücken, damit er außer Sichtweite ist. 

  • Anstrengung und Erschöpfung: Je mehr du versuchst, den Ball unter Wasser zu halten, desto mehr Kraft und Energie musst du aufwenden. Es wird zunehmend anstrengender, den Ball unten zu halten, und du wirst immer müder.
  • Unvermeidliches Aufsteigen: Trotz deiner Bemühungen wird der Ball immer wieder an die Oberfläche drängen. Je stärker du ihn unterdrückst, desto kraftvoller wird er zurückspringen, wenn du ihn loslässt. 
  • Beschränkte Aufmerksamkeit: Während du all deine Energie darauf verwendest, den Wasserball unter Wasser zu halten, kannst du dich nicht auf andere Aktivitäten konzentrieren. 

Der Wasserball ist natürlich nicht nur ein Wasserball, sondern symbolisiert die unangenehmen Gefühle, die du als störend oder belastend empfindest. Der Versuch, die Gefühle nicht zu fühlen, sondern „unter Wasser zu halten“ führt zu Erschöpfung, dem Aufsteigern der Gefühle und weniger Achtsamkeit. 

Lass los! 

Stell dir nun vor, du entscheidest dich, den Wasserball loszulassen und ihn einfach auf der Wasseroberfläche treiben zu lassen. 

  • Erleichterung und Freiheit: Indem du den Ball loslässt, sparst du Energie und befreist dich von der anstrengenden Aufgabe, ihn unter Wasser zu halten. Du kannst deine Aufmerksamkeit auf andere Dinge richten und wieder aktiv am Leben teilnehmen.
  • Unvermeidliche Präsenz: Der Wasserball bleibt auf der Wasseroberfläche sichtbar, aber er kann dich nicht mehr überwältigen oder erschöpfen. Genauso können unangenehme Gedanken und Gefühle weiterhin vorhanden sein, aber sie haben weniger Kontrolle über dein Verhalten und Wohlbefinden.

Die Akzeptanz und Commitmenttherapie

Es geht darum, Emotionen im Hier und Jetzt bewusst wahrzunehmen und auch im Körper zu spüren. Im nächsten Schritt können wir entscheiden, was wir mit diesen Empfindungen machen wollen, um vielleicht alte Muster zu durchbrechen. In der Akzeptanz und Commitment Therapie wird hier vom Selbst als Beobachter gesprochen.1 Das Selbst kann sich beispielsweise auch die Frage stellen, ob dies eine alte emotionale Reaktion aus einem Kindheitsschema ist, oder aus der aktuellen Situation entspringt. Ihr seht, es gibt viele spannende Möglichkeiten, was ihr durch die bewusste Wahrnehmung von Emotionen herausfinden könnt. Emotionen geben demnach nicht nur einen Hinweis auf unsere Bedürfnisse, wie in der letzten Ausgabe erläutert.

Anna empfiehlt:

Natürlich habe ich auch heute einen kleinen Tipp in elona therapy für euch. Denn neben unseren Meditations- und Achtsamkeitsübungen, haben wir Übungen zu dem Thema Emotionen akzeptieren lernen, welche ich euch nicht vorenthalten möchte. Diese Übung findet man unter „Meine Gefühle“ im Depressionskurs.

Du möchtest spezifische Übungen zu einem Thema freischalten und wünscht dir einen passenden Vorschlag von mir? 

Dann schreibe mir unter:

ts@elona.health

Ausblick

Kommende Ausgabe stelle ich euch etwas zum Thema

„Emotionale Intelligenz“ vor.

Eure Anna ☀️

Autor:in

Anna Hofmann

Wissenschaftlich fundiert

Alle Inhalte unseres Magazins basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Kenntnissen. Unsere Artikel werden von Psycholog:innen geschrieben und vor der Veröffentlichung geprüft.

Alle allgemeinen Ratschläge, die in unserem Blog  veröffentlicht werden, dienen nur zu Informations-zwecken und sind nicht dazu bestimmt, medizinische oder ärztliche Ratschläge zu ersetzen. Wenn Sie besondere Bedenken haben oder eine Situation eintritt, in der Sie medizinischen Rat benötigen, sollten Sie sich an einen entsprechend ausgebildeten und qualifizierten Arzt oder Ärztin wenden.

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Psychologisch-medizinisch überprüft durch:

Anna, psychologische Psychotherapeutin

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