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Achtsamkeit statt Autopilot

Anna Hofmann

Anna Hofmann

29.11.2024
, Update vom
29.11.2024

Herzlich willkommen zu unserer Kolumne, schön, dass du da bist. Einmal im Monat widme ich mich hier verschiedenen Themen aus der Psychotherapiewelt und dem Praxisalltag. ✨

Lesedauer: ca.

3

Minuten

Eine kleine Geschichte aus meinem Alltag

Letzte Woche begann mein Morgen chaotisch. Ich hatte verschlafen und war viel zu spät dran. Hektisch suchte ich meine Sachen für die Arbeit, fand meine Schuhe nicht, und stieß dabei auch noch mit dem Ellbogen an die Tischkante. „Toll, der Tag fängt ja schon klasse an“, dachte ich genervt, während ich mein vorbereitetes Mittagessen auf dem Küchentisch liegen ließ, ohne es zu bemerken.

Auf dem Fahrrad war ich völlig in Gedanken – über die anstehende Therapien, meine Aufgaben und alles, was der Tag so bringen würde. Mein Kopf war eine endlose Liste von Aufgaben: Wie soll ich das heute alles schaffen? Warum bin ich so chaotisch? Dabei nahm ich kaum wahr, wie ich durch die Straßen fuhr. Das Tempo, die Strecke, das Rauschen der Autos. Irgendwann, ohne es zu merken, stand ich vor der Praxis. Für einen Moment war ich verwirrt: Wie bin ich eigentlich hierhergekommen?

Kommt dir das vielleicht bekannt vor? In unserem Alltag verstricken wir uns oft in Gedanken, an das, was uns bevorsteht oder daran, was schon lange zurückliegt, und der Körper geht dabei ganz automatisch seinen Aufgaben nach – der klassische „Autopilot-Modus“. Wir rauschen gestresst durch den Alltag und das ständige Sorgen und Grübeln macht uns auf Dauer unzufrieden. Häufig sind wir nicht im „Hier und jetzt“. 

Ein Gegenspieler zum „Autopilot-Modus“ ist die Achtsamkeit.

Was bedeutet Achtsamkeit?

Achtsamkeit (englisch: Mindfulness) bezeichnet eine bestimmte Form der Aufmerksamkeitslenkung, bei der man sich auf die im aktuellen Moment erlebbaren Erfahrungen konzentriert. Das bedeutet, dass die Aufmerksamkeit auf die Gegenwart, das „Hier und jetzt“ gelenkt wird, zu dem, was man gerade wahrnimmt, fühlt, denkt und tut – ohne sich in Erinnerungen oder Zukunftsplanungen zu verstricken. Den Erfahrungen des aktuellen Moments wird dabei möglichst unvoreingenommen begegnet (ohne sie zu bewerten). Achtsamkeit bedeutet auch, dass man zulässt (annehmend und wohlwollend), was gerade ist – unabhängig davon, ob es sich angenehm oder unangenehm anfühlt. Achtsamkeit bezeichnet also eine Fertigkeit, die hilft, ganz bewusst im Hier und Jetzt zu sein und das Leben, so wie es gerade ist, zu betrachten.

Achtsamkeit kann uns gerade in schwierigen, turbulenten Zeiten helfen, uns nicht in negativen Gedankenketten zu verlieren und einen kühlen Kopf zu bewahren. Dadurch können wir lernen, statt sich von Gedanken und Gefühlen überwältigen zu lassen, sie aus einer gewissen Distanz zu betrachten – wie ein neutraler Beobachter.

Achtsamkeit in der Psychotherapie

Achtsamkeit hat als Dritte-Welle Verfahren Einzug in die Psychotherapie gefunden und wird von vielen Psychotherapeut:innen regelmäßig in Therapien angewendet. Die Wirksamkeit von achtsamkeitsbasierten Ansätzen wurde mittlerweile auch zahlreich belegt: Vor allem bei depressiven Störungen, Angststörungen, aber auch Suchterkrankungen zeigen sich vielversprechende positive Effekte. Es konnte aber auch gezeigt werden, dass Achtsamkeit förderlich sein kann für die allgemeine Lebenszufriedenheit, das Stresserleben und damit einhergehende Beschwerden wie chronische Schmerzen oder Bluthochdruck. 

Anna empfiehlt:

Achtsames Tee trinken mit elona therapy ☕ 

Mit unserer Achtsamkeitsübung kannst du alleine oder auch mit deinen Patient:innen Achtsamkeit trainieren. Probier es doch gerne mal aus. Auf schöne Tee-Momente!

Du möchtest spezifische Übungen zu einem Thema freischalten und wünscht dir einen passenden Vorschlag von mir? 

Dann schreibe mir unter:

ts@elona.health

Ausblick

Kommende Ausgabe gibt es ein Weihnachtsspecial. 🎄

Eure Anna ☀️

Quelle:

Schuh, Susanne. Therapie-Tools Achtsamkeit. 2016.

Autor:in

Anna Hofmann

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Psychologisch-medizinisch überprüft durch:

Anna, psychologische Psychotherapeutin

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