DiGA: elona therapy Depression - PZN 18458314

Prokrastianation erkennen

Anna Hofmann

Anna Hofmann

20.5.2024
, Update vom
14.8.2024

Herzlich willkommen zu unserer Kolumne, schön, dass du da bist. Einmal im Monat widme ich mich hier verschiedenen Themen aus der Psychotherapiewelt und dem Praxisalltag. ✨

Lesedauer: ca.

3

Minuten

„Was du heute kannst besorgen …“

Meine eigene aktuelle Situation hat mich inspiriert, diese Ausgabe dem Thema Prokrastination zu widmen. Ich befinde mich nämlich in der Vorbereitung auf die Approbationsprüfung im Sommer. Jetzt heißt es fleißig sein, lernen und den Sommer vor der Tür vermissen. Gerade in solch einer Phase kommt es häufig vor, dass Menschen prokrastinieren. Plötzlich erscheint das Putzen der Fenster als wichtige und priorisierte Aufgabe. Und eigentlich könnte man auch alle Steuererklärungen aus der Uni-Zeit endlich angehen, oder? Alte Klamotten ausmisten, die Küchenschränke ausräumen, etc...

Dieses Phänomen der Prokrastination finden wir natürlich auch in unserem psychotherapeutischen Alltag. In Studien wurde bestätigt, dass Prokrastination mit Stress, Depression, Angst, Einsamkeit und Erschöpfung assoziiert ist. Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass auch die Lebenszufriedenheit durch ständiges Aufschieben von Aufgaben reduziert wird1.

Doch wie entsteht Prokrastination eigentlich? Durch die Vermeidung von unangenehmen Aktivitäten wird das Verhalten kurzfristig negativ verstärkt und verfestigt. Demnach handelt es sich hierbei um ein Phänomen der klassischen Konditionierung. Um dieses Muster zu durchbrechen ist es notwendig, die Aktivitäten nicht mehr aufzuschieben und zu vermeiden, sondern aktiv anzugehen. Hierfür ist es zusätzlich wichtig herauszufinden, aus welchen Gründen die Aktivitäten vermieden werden, beispielsweise aus der Sorge heraus zu versagen (Leistungsmotiv)1.

Damit ich innerhalb der Therapie genügend Zeit habe, mich genau dieser Frage zu widmen, schalte ich für den konkreten Aufbau von Aktivitäten Übungen in elona therapy frei. Zusätzlich hierzu empfinde ich persönlich vor allem die Werte-Übungen als gute Ergänzung, um die individuelle Motivation meiner Patient:innen steigern zu können.

Anna empfiehlt:

  • Eigenes SORCK Modell erstellen
  • Ein persönliches Ziel SMART formulieren
  • Tages- und Wochenprotokoll
  • Sinn finden anhand von Werten
  • Übung zum 85. Geburtstag
  • Werte im Alltag einbinde
  • Werteorientiertes Verhalten

Hier ein Beispiel, wie die Übung Werte im Alltag einbinden aussieht:

Wo finde ich die Übungen?

Im Depressionskurs unter Verhaltensanalyse; Planung von Aktivitäten.

↪️ Logge dich dazu in deinem Account ein, gehe zu "Inhalten" oder zu "Therapieplan" und gib die Übungen in die Suche ein.

💡 Du möchtest spezifische Übungen zu einem Thema freischalten und wünscht dir einen passenden Vorschlag von mir? 

Dann schreibe mir unter: ts@elona.health

Ausblick

Kommende Ausgabe stelle ich euch etwas zum Thema

„Therapieziele richtig formulieren“ vor.

Eure Anna ☀️

Quellen:

1 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/66047/Aufschieberitis-betrifft-vor-allem-junge-Maenner

Autor:in

Anna Hofmann

Wissenschaftlich fundiert

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Alle allgemeinen Ratschläge, die in unserem Blog  veröffentlicht werden, dienen nur zu Informations-zwecken und sind nicht dazu bestimmt, medizinische oder ärztliche Ratschläge zu ersetzen. Wenn Sie besondere Bedenken haben oder eine Situation eintritt, in der Sie medizinischen Rat benötigen, sollten Sie sich an einen entsprechend ausgebildeten und qualifizierten Arzt oder Ärztin wenden.

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Psychologisch-medizinisch überprüft durch:

Anna, psychologische Psychotherapeutin

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